Industrie: Lieferengpässe führen zum Umdenken in Österreich
Die Lieferengpässe dominieren weltweit und sorgen dafür, dass Betriebe umdenken müssen. Von diesem Problem bleibt auch Österreich nicht verschont. Welche Alternativen es gibt, weshalb Gebrauchtmaschinen auch abseits der Ressourcenknappheit wichtig sind und welche Maßnahmen nun ergriffen werden, zeigt dieser Artikel.
Lieferengpässe spitzen sich zu
Die österreichischen Industrieunternehmen stoßen an ihre Grenzen, denn die Problematik spitzt sich immer weiter zu. 87 Prozent der Befragten innerhalb einer Studie von reichelt elektronik haben angegeben, dass die Lieferengpässe einen starken Einfluss auf das Unternehmen haben, hierdurch bedingt kam es unter anderem auch zu einem Stillstand der Produktion.
Im Juni 2021 lag der Durchschnitt an Produktionsstillständen noch bei 29 Tagen, dieses Problem hat sich ein halbes Jahr später auf 56 Tage verschärft. Für viele Unternehmen in der Industrie ist dies ein massives Problem, weshalb Strategien und Konzepte umgeschrieben werden müssen.
Derzeit wurde nach dem Just-in-Time-Prinzip noch gearbeitet, die Verarbeitung begann, sobald geliefert wurde. Diese Strategie war wichtig, um den Lagerbestand niedrig zu halten, dadurch wurden Lagerkosten gespart. Von diesem Konzept sind die meisten Unternehmen abgewichen, derzeit geht es darum, die Lager mehr denn je zu füllen.
Maßnahmen gegen Lieferengpässe ergriffen
Um den Lieferengpässen vorzubeugen, haben 69 Prozent der Unternehmen angegeben, dass die Lagerbestände signifikant erhöht werden. Im Vergleich zum Juni 2021 haben dies nur 49 Prozent getan. Diese Problematik betrifft jedes Bundesland in Österreich, da man auf das Ausland angewiesen ist.
Logistikprobleme auch bei Maschinen deutlich
Doch nicht nur bei den Ressourcen gibt es diese Probleme, auch bei der Anschaffung von Neumaschinen sehen sich die Unternehmen diesem Problem konfrontiert. Ausschlaggebend dafür ist der Chipmangel. Maschinen können nicht fertiggestellt werden, da entweder der Prozessor fehlt oder ein anderes Bauteil. Die Maschinen verweilen in den Auslieferungshallen und können den Kunden nicht ausgeliefert werden.
Eine Alternative zur Anschaffung von Neumaschinen ist der Bezug von Gebrauchtmaschinen, wie es durch Plattformen wie Surplex möglich ist. Diese Anbieter listen sofort verfügbare Maschinen in Österreich und in den Nachbarländern unkompliziert, anschließend kann die Maschine sofort erworben werden oder über eine Auktion ersteigert werden. Der wesentliche Vorteil ist, dass zugleich auch Zubehör bezogen werden kann – oftmals ist dies bereits einbegriffen.
Vorteil: Gebrauchtmaschinen sind umweltfreundlicher
Der Chipmangel und zugleich auch die immer größer werdende Problematik mit der Ressourcenknappheit hat aber Vorteile für die Umwelt. Eine Maschine aus dem Zweitmarkt ist wesentlich umweltfreundlicher, da die Lebenslänge der Maschine hierdurch verlängert wird.
Würde der Zweitmarkt keine Beachtung finden, dann würden die Maschinen zur Deponie zum Recycling kommen, wobei eine Maschine nie zu 100 Prozent recycelt werden kann. Ein gewisser Verlust an Ressourcen ist unvermeidbar.
Förderung in Zukunftstechnologien lässt Interesse ansteigen
In Österreich werden Zukunftstechnologien maßgeblich gefördert, so gibt es im Land die höchste Dichte an Unternehmen für 3D-Druck weltweit. Zugleich geht es auch darum, dass der Anschluss am Weltmarkt nicht verloren wird. Daher steht es im Raum, dass eine lokale Produktion gefördert wird für Waren, welche auch für den Weltmarkt interessant sind – hierzu gehört unter anderem auch die Halbleiterproduktion. Diese Vorhaben sorgen dafür, dass die Investitionen in Maschinen und Unternehmen steigen.